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Sport

Rotterdam ist Schauplatz zweier schnell wachsender Sportarten: Crossfit und Cornhole

Am vergangenen Wochenende war Rotterdam für eine Weile die Stadt, in der zwei Großveranstaltungen des schnell wachsenden Sports auf dem Programm standen. Im Ahoy fand der Arena Throwdown statt, ein Event, bei dem 1.100 Crossfitter an ihre körperlichen und mentalen Grenzen gingen. Und im Topsportcentrum Rotterdam feuerten Cornhole-Spieler während der ACL Europe Open mit scharfer Munition.

Crossfitterin Britt Ketting-Lagerlöf kann nach zwei Crossfit-Teilen nur schmunzeln. „Mir geht es gut“, seufzt sie. “Es ist immer ziemlich hart. Du gibst alles”, sagt sie. Genau das taten auch die anderen 1099 Teilnehmer am Samstag beim Arena Throwdown, einem Crossfit-Event in Ahoy, bei dem Crossfitter vier sehr harte Übungen absolvieren und dabei ordentlich ins Schwitzen kommen.

Organisator Pascal Matla ist mit dem Arena Throwdown zufrieden und spricht von einem „superb day“. „Wir haben versucht, daraus vier schöne Workouts zu machen, die den Teilnehmern alles abverlangen. Bei dem einen geht es mehr um Kraft, beim anderen um Ausdauer.“ Für jedes Training gibt es eine Rangliste. Wer am Ende des Tages die meisten Punkte hat, gewinnt den Arena Throwdown.

Patchwork Gesellschaft

Aber Gewinn ist eigentlich nicht das, worum es bei Ahoy geht. Die Veranstaltung sei in erster Linie für den Freizeitsport gedacht, erklärt Matla. Auch Chain-Lagerlöf stellt fest, dass es bei der Veranstaltung überhaupt nicht um den Gesamtsieg gehe. Lesen Sie mehr auf der Website sportartikelreviews.de für mehr Informationen. Sie nennt den Spaß das Wichtigste. „Crossfit hat eine eng verbundene Community. Man arbeitet individuell, aber man macht das gleiche Training zusammen. Man bricht zusammen zusammen. Das gefällt mir.“

Crossfit-Star Britt Ketting-Lagerlöf muss sich nach dem Gewichtheben erholen

Trotzdem ändert es nichts daran, dass es fanatisch ist und die Teilnehmer am Samstag auf die Spitze gehen. Die körperliche Anstrengung sei beträchtlich, räumt Ketting-Lagerlöf ein. Ihrer Meinung nach ist eine gute Kondition unerlässlich. „Du musst zum Beispiel gut laufen und Liegestütze machen können. Das ist wirklich schwer. Aber es ist toll. Ich habe immer Fitness gemacht, aber irgendwann fand ich es sehr langweilig sind süchtig. Manchmal sitzt du sieben Tage lang in der Crossfit-Box.“

Sie scheint es sehr zu genießen, besonders weil sie „eine gewisse Grenze“ überschreitet. Nach dem Tag in Ahoy war sie komplett demoliert. Aber sie lacht weiter: „Ich habe immer Energie, außer nach dem Training. Dann bin ich ausgeloggt. Haha!“ 

Crossfit-Event für 1100 Teilnehmer im Ahoy: „Es ist eine engmaschige Gemeinschaft“

Cornhole, in Europa relativ unbekannt, dafür umso beliebter in den USA, hatte am vergangenen Wochenende ebenfalls ein großes Event auf dem Programm. Im Topsportcentrum Rotterdam fand das ACL Europe Open statt, ein Turnier zwischen den acht besten professionellen Cornhole-Spielern aus Nordamerika und der Spitze Europas.

 

„Cornhole ist der am schnellsten wachsende Sport in Amerika“, erklärt Rob de Vos, der den Sport mit seinem Unternehmen nach Europa gebracht hat. “Es ist ein bisschen die hippe Version von Jeu de Boules. In Amerika hat es sich zu einem professionellen Sport entwickelt. Und hier haben wir eine Europameisterschaft dafür. Also eine große Chance.” 

Der amerikanische Sport Cornhole

Cornhole ist ein Sport, bei dem man nicht viele Attribute braucht. Zwei Holzbretter, auch Bretter genannt, und ein paar gefüllte Tüten genügen. Die Absicht ist, dass Sie die Taschen auf das Regal oder in das Loch des Regals werfen. Eine Tasche im Regal bringt einen Punkt, im Loch drei Punkte. Sie spielen bis 21 Punkte. Sie gewinnen das Spiel, wenn Sie diese Anzahl (oder mehr) Punkte mit zwei Punkten Unterschied erzielen. 

Real Madrid und Bayern München

Laut Job Broersma, Mitbegründer des Unternehmens, das den Cornhole-Sport in den Niederlanden eingeführt hat, liegt die Stärke des Sports darin, dass er an allen möglichen Orten gespielt werden kann. „Es wird in Hinterhöfen, Nachbarschaften, Parks und einfach auf der Straße gespielt. Das macht es einfach, macht aber auch Spaß. Man wird schnell besser und dann merkt man, dass der Sport süchtig macht.“

Der Sport hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Das auffälligste Beispiel dafür ist ein breit lächelnder De Vos, dem zwei Fußballvereine kürzlich ein Cornhole-Set von ihm und seinem Partner gekauft haben. Und nicht zuletzt auch Vereine: „Erst Real Madrid und später Bayern München. Das war für uns das Sahnehäubchen und hat uns gezeigt, dass der Sport enorm wächst.“